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Titel: Der Druidenzirkel

 

Bild: Der Druidenzirkel zeigt eine Mistel

 

Vorwort 

Die Ausführung über den Druidenzirkel ist kein allgemeines oder belegtes Wissen! Es ist das, was ich aufgrund meiner Ausbildung im Zirkel gelernt habe und so weitergeben kann. Meine Ausführung zeigt auch nur das auf, was ich nach Rücksprache mit zuständigen Meistern des Zirkels schreiben darf.

Für diese Genehmigung danke ich meinem Bruder und Magister. 

Wichtig: Wenn ich vom Druidenzirkel spreche meine ich damit nicht die diversen Neo-Druiden-Zirkel wie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Druiden-Orden beschrieben. 


>>> Bis weit in die Zeit der Christianisierung leben die Druiden als Eigenbrötler in ewiger Konkurrenz zu ihren Druidenbrüdern. Es herrscht ein ständiger Machtstreit zwischen den Druiden der einzelnen Stämme. Erst durch die immer stärker werdende Verfolgung und Verdrängung der Druiden entschließen diese ca. 450 - 500 n.n.Z. sich zusammen zu schließen, um die Tradition und das Wissen effektiver schützen zu können. So entsteht ein Zirkel (Bruderschaft) aus Einzelgängern und Egoisten. Um das Leben in diesem Kreis zu regeln und das Wissen nach außen zu schützen, bildet sich eine Hierarchie, welche auf ein totalitäres Gehorsamsprinzip aufbaut ist. Es werden Regel und Gesetze geschaffen, an die sich jeder Einzelne  strikt zu halten hat und welche keine Ausnahmen kennen. Es entsteht der Kodex! Fortan ist es nicht mehr die alleinige Aufgabe des Einzelnen sich seinen Schüler zu suchen und auszubilden, oder in der Öffentlichkeit frei als Druide aufzutreten, sondern es entscheidet ein Gremium in Absprache mit dem `Rat der Alten´ . <<<

 

Alles Handel und Tun steht unter dieser harten Regel. Zum Schutz der Bruderschaft und  zur Wahrung des alten Wissens. 

Bis zum heutigen Tag hat dieser alte Kodex seine Gültigkeit und wird während der Ausbildung immer wieder gelehrt und auswendig gelernt. Wer auf diesen Kodex seinen Schwur abgibt, ist sein Leben lang an diesen gebunden.  

Die Ausbildung zum Druiden umfasst sehr viele Bereiche, welche heute jedoch zum Teil wahlweise ausgesucht werden. Das Spielen eines Instrumentes, der Bardengesang, das Heilen, das Richten, die Gesetze der Natur, die Kunde der Götter, die Seelsorge, Psychologie, die Feiertagszeremonien, Pflanzen- und Baumkunde und das Wissen um die angewandte Magie und das magische Ritualwesen. All das sind Themen der Ausbildung. Was jedoch an erster Stelle steht, ist die (Aus)-Bildung der eigenen Persönlichkeit, Festigung des Charakters, Sensibilisieren der Sinne und das Lernen von Ethik und übergeordneter Moral. Die Vermittlung eines Wertesystems bildet die Grundlage jedes weiteren Lernens. So versteht sich die Bruderschaft auch als Hüter der Natur und Schützer der alten Mysterien. Das Hochhalten von Traditionen und Werten ist die höchste Prämisse! Ehre, Achtung, Gehorsam, Demut, Wahrhaftigkeit und Brüderlichkeit werden gelehrt und erwartet. 

Das Wissen der Druiden wird sehr selten aufgeschrieben und im Grunde genommen nur mündlich weiter gegeben. Zwar macht man sich als Schüler Notizen , lernt jedoch das Entscheidende und Schützenswerte immer auswendig. Wissen welches im Geiste bewahrt wird, kann nicht gestohlen werden. In die Mysterien wird man Stück für Stück eingewiesen, je nach Stand der erlangten Fähigkeiten. Durch Transformationen prägt und ändert man stetig die eigene Persönlichkeit bis zu dem Punkt, an welchem sich einem das letzte Mysterium offenbart (ich persönlich wurde NICHT in die letzten drei Mysterien eingeweiht). Dies könnte man als persönliches Endziel eines Druidenlebens ansehen (ähnlich dem Wunsch der Buddhisten das Nirwana zu erreichen). Jedoch ist der druidische Weg und die druidische Tradition eine Münze mit zwei Seiten. Der gütigen, weisen und sanften Seite, sowie der selbstherrlichen, machthungrigen und strengen Seite. Beide gehören jedoch zusammen, wie die beiden Seiten einer jeden Münze. Diese beiden gegensätzlichen Züge ließen das Druidentum bis heute überleben und zu dem werden, was es in den Köpfen der meisten Menschen ist, eine Legende (jedoch eine sehr lebendige, wenn auch verborgene). 

So möchte ich jedoch jedem, der mit dieser Tradition liebäugelt eines sagen: Dieser Weg ist kein Weg, den man einfach so wieder verlassen kann wie es einem passt. Die Bruderschaft ist eine in sich geschlossene Gesellschaft, welche Stillschweigen und Geheimhaltung verlangt (jede Abweichung bedarf der Zustimmung). Menschen, welche sich nicht einer so strukturierten Hierarchie beugen können oder wollen, sollten von dem Gedanken einer druidischen Ausbildung Abstand nehmen oder einem der vielen Neo - Druiden - Zirkeln und/oder Logen beitreten. Es besteht in der Zeit der Ausbildung ein totales Gehorsamsverhältnis zwischen Meister und Schüler, welches selbst nach der großen Weihe unangetastet so bestehen bleibt. Die Macht des Zirkels bestimmt und beeinflusst alle Bereiche des täglichen Lebens ohne Rücksicht auf Privatsphäre. Das Wirken und Handeln im internen Bereich ist vergleichbar mit den Vorgehensweisen in Logen wie den "Freimaurern oder dem Rotary-Club. 

Ich selber habe, in Absprache mit meinem Meister und dem Rat, den Zirkel nach meiner Weihe zum keltischen Priester verlassen (was mich nicht vom Kodex entbindet). Meine eigene Weltanschauung stand im Konflikt mit dem Wirken, den Gesetzen und den Vorgehensweisen der Bruderschaft. Zudem verzichtete ich freiwillig nach meiner bestandenen Magister Prüfung auf die Druidenweihe, da ich für mich der Meinung bin, die Last und Pflicht, welche mit diesem Titel verbunden sind nicht  tragen zu können. Mit Sicherheit könnte ich dem, was man von Menschen mit diesem Titel erwartet, nicht gerecht werden und würde dem Bild, dem Ruf und dem Titel dadurch schaden. Die Weihe zum keltischen Priester und die damit verbundene Vereinigung mit der großen Göttin war das Größte im Laufe meiner Ausbildung und eine für mich würdevolle Beendigung meiner aktiven Zeit als Bruder im Zirkel. 

Die Tatsache, dass ich nicht mehr aktiv dem Zirkel beiwohne, ändert nichts daran, dass ich unsere "Alten" ehre und Ihnen in Demut begegne; dass ich mich weiterhin an meinen Schwur gebunden sehe und ich mir vorstellen kann eines Tages dort wieder einer Aufgabe gerecht zu werden.

Anmerkung: Alle hier gemachten Äußerungen betreffen ausnahmslos die Bruderschaft, in welcher ich mich bewegte. Sie stehen nicht repräsentativ für andere Druidenlogen der Vergangenheit oder Neuzeit und schon gar nicht für die Druidenkaste aus vorchristlicher Zeit!

 

 

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